Original 1. Auflage 1974 - von A.C. Bhaktivedanta Swami Prabhupāda

Bhagavad Gita wie sie ist   Bhagawad-gita

- Bhagavad-gītā - Wie Sie Ist -

Aussprache des Sanskrit und der diakritischen Zeichen

 

Das Sanskrit Alphabet
Devanāgarī   देवनागरी  -  Saṁskṛtam   संस्कृतम्


Die Jahrhunderte hindurch ist die Sanskritsprache in vielfältiger Form geschrieben worden; die in Indien gebräuchlichste Schreibweise heißt devanāgarī , was wörtlich soviel bedeutet wie "die Sprache, die in den Städten (nāgarī ) der devas oder Halbgötter gesprochen wird". Sanskrit ist also die Sprache der Götter.

Aufgrund der verschiedenen linguistischen Regionen Indiens sind Texte der Sanskrit-Sprache in unterschiedlichen (regionalen) Schriften geschrieben worden. Die für das Sanskrit jedoch am meisten verwendete Schrift ist die zentral-nordindische Nāgarī-Schrift, die seit dem 11. Jahrhundert meistens Devanāgarī-Schrift genannt wird (deva "göttlich" + nāgarī "städtisch").

Das Devanāgarī Alphabet besteht aus 48 bis 51 Buchstaben, je nachdem, ob man spezielle Vokale berücksichtigt und ob man am Ende verbundene Konsonanten mit einschließt. Jeder Konsonant beinhaltet einen Vokal der mittels verschiedener Vokalzeichen modifiziert werden kann. (siehe auch: Varnamala - Garland of Letters)

Desweiteren beinhaltet die Devanāgarī-Schrift noch 12 diakritische Variantenzeichen für alle Vokale außer a in nachkonsonantischer Position, sowie eine Vielzahl von Ligaturzeichen für Konsonantenkombinationen.

Es gibt 15 Vokalzeichen, die als selbstständige Schriftzeichen jedoch nur Anfangs-vokale darstellen und 33 Konsonantenzeichen, die alle eine Silbe bezeichnen und zwar den jeweiligen Konsonanten, gefolgt von dem Vokal a. Man sagt deshalb, daß die Konsonanten den Vokal a inhärent haben.

Zwei diakritische Zeichen für die zwei Zusatzkonsonanten Anusvāra und Visarga. Anusvara wird zur Bezeichnung von Nasalierung benutzt. Visarga wird als zwei vertikale Punkte nach dem Vokalzeichen geschrieben.

Die Sanskrit-Grammatiker der vedischen Zeit (ca. 3000 v. Chr.) ordneten das Alphabet nach strengen linguistischen Grundsätzen, und diese Ordnung ist von allen westlichen Gelehrten anerkannt.

Das in den Büchern des Bhaktivedanta Book Trust verwendete Transliterationssystem, das heißt die Art und Weise, wie das Sanskrit-Alphabet in lateinische Buchstaben mit diakritischen Zeichen übertragen ist, entspricht einem System, das in den letzten 50 Jahren von Gelehrten auf der ganzen Weit angenommen wurde, um die Aussprache des Sanskrit anzuzeigen.


Der kurze Vokal a wird wie das a in hat ausgesprochen; das lange ā wie das a in haben. Das kurze i klingt wie das i in ritten; das lange ī wie das i in Bibel. Das kurze u entspricht dem u in und; das lange ū dem u in Hut. Der Vokal wird wie das ri in rinnen ausgesprochen; e wie das ay im engl. way; o wie im eng;. go (ou); ai wie das ei in weise; au wie in Haus.


Der anusvara () ist ein Nasallaut und entspricht in der Aussprache dem n im franz. bon; beim visarga (), einem starken Hauchlaut, wird am Ende eines Wortes der vorangegangene Vokal wiederholt. Folglich klingt aḥ wie aha, iḥ wie ihi usw.; in der Mitte eines Wortes klingt wie das ch in wachen.


Die Gutturale (k, kb, g, gh und ) werden, ähnlich wie im Deutschen, von der Kehle her ausgesprochen: also k wie in kann; kh wie in Eckhart, g wie in geben, gh wie in wegholen und wie in singen.

 

Die Palatale (c, ch, j, jh und ñ) werden mit der Zungenmitte vom Gaumen her ausgesprochen: also c wie das tsch in Tscheche; ch getrennt wie im engl. staunch heart, j wie das dsch in Dschungel; jh getrennt wie im engl. hedge-hog; ñ wie in Canyon.


Die Alveolare (, ṭh,, ḍh und ṇ) werden gesprochen, indem man die Zungenspitze gegen den hinteren Teil des Gaumens drückt also wie in Töne; ṭh wie in Sanftheit; wie in danken; ḍh wie in Südhälfte und wie in Nuß.


Die Dentale (t, th, d, dh und n) werden wie die Alveolare gesprochen, jedoch mit der Zungenspitze gegen die Zähne. Die Labiale (p, ph, b, bh und m) werden mit den Lippen gesprochen: also p wie in pressen; ph wie im engl. uphill; b wie in Butter, bh wie in Grobheit und m wie in Milch.

 

Die Semivokale (y, r, l und v) spricht man wie in yoga, reden, lieben und Vene.

 

Die Sibilante (ś, und s) klingen wie schwarz, schön und fasten. Der Buchstabe h wird wie in helfen ausgesprochen.



Die 31 diakritischen Sanskrit Zeichen

Ñ  ñ  Ā  ā  Ī  ī  Ś  ś  Ū  ū  Ḍ  ḍ  Ḥ  ḥ  Ḷ  ḷ  Ṁ  ṁ  Ṅ  ṅ  Ṇ  ṇ  Ṛ  ṛ  Ṝ  ṝ  Ṣ  ṣ  Ṭ  ṭ  l̐

 

HTML Unicode

  Ñ   Ñ
ñ   ñ
Ā   Ā
ā   ā
Ī   Ī
ī   ī
Ś   Ś
ś   ś
Ū   Ū
ū   ū
Ḍ   Ḍ
ḍ   ḍ
Ḥ   Ḥ
ḥ   ḥ
Ḷ   Ḷ
ḷ    ḷ
Ṁ   Ṁ
ṁ  ṁ
Ṅ   Ṅ
ṅ   ṅ
Ṇ   Ṇ
ṇ   ṇ
Ṛ   Ṛ
ṛ    ṛ
Ṝ  Ṛ
Ṣ   Ṣ
ṣ    ṣ
Ṭ   Ṭ
ṭ    ṭ
l̐    l̐
 

 

Devanagari in Unicode
The Unicode range for Devanagari is U+0900 .. U+097F. (PDF)
  0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 A B C D E F
U+090x
U+091x
U+092x
U+093x     ि
U+094x  
U+095x     क़ ख़ ग़ ज़ ड़ ढ़ फ़ य़
U+096x
U+097x             ॿ

 

 

Anleitung zur Aussprache des Sanskrit

Vokale

 
a  A

ā  Ā
 
i  I

ī  Ī
 
u  U
 
ū  Ū
 
ṛ  Ṛ
 
ṝ  Ṝ
 
ḷ  Ḷ
 
ḹ  Ḹ


e  E
ऐ 
ai  Ai

o  O
औ 
au  Au

anusvāra
अं
aṁ 
  visarga
ः  अः
ḥ  aḥ


Konsonanten

Gutturale

ka  Ka
 
kha  Kha
 
ga  Ga

gha  Gha
 
ṅa  Ṅa
Palatale
 
ca  Ca
 
cha  Cha
 
ja  Ja

jha  Jha
 
ña  Ña
Alveolare

ṭa  Ṭa

ṭha  Ṭha

ḍa  Ḍa
 
ḍha  Ḍha
 
ṇa  Ṇa
Dentale

ta  Ta
 
tha  Tha
 
da  Da
 
dha  Dha
 
na  Na
Labiale
 
pa  Pa

pha  Pha
 
ba  Ba
 
bha  Bha
 
ma  Ma
Semivokale

ya  Ya

ra  Ra
 
la  La

va  Va
 
Sibilante
 
śa  Śa
 
ṣa  Ṣa
 
sa  Sa
   
Aspirante
 
ha  Ha

ḷa Ḷa
     

   - avagraha = ' Apostroph

Zahlen
0
1
2
3
4
5
6
7
8
9


 

Devanāgarī alphabet



Die oben stehenden Vokale werden wie folgt ausgesprochen

a
— wie das a in hat
ā
— wie das a in haben (doppelt so lang wie das kurze a)
i
— wie das i in ritten
ī
— wie das i in Bibel (doppelt so lang wie das kurze i)
u
— wie das u in Butter
ū
— wie das u in Hut (doppelt so lang wie das kurze u)
— wie das ri in rinnen
— wie das rie in rieseln
— wie l gefolgt von ri (lri) wie in Ulrich
e
— wie das ay im engl, way
ai
— wie das ei in weise
o
— wie das o im engl. go (ou)
au
— wie das au in Haus
anusvāraein Nasal wie das im franz. bon
(visarga) — in der Mitte eines Wortes wie das ch in wachen; am Ende eines Wortes wird der vorausgehende Vokal wiederholt; also iḥ wie ihi, aḥ wie aha usw.


Die Vokale werden wie folgt zusammengeschrieben:

a
ā
i
ī
u
ū
e
ai
o
au

ि
का
कि
की
कु
कू
कृ
कॄ
के
कै
को
ka
kaa
ki
kii
ku
kuu
kri
krii
ke
kai
ko
kau

ग + ु →  गु [gu]       र + ु →  रु [ru]      On combining [gu] with [ru] we get [guru] गुरु


राम
सीता
देवः
शिव
सूर्य
Rāma
Sītā
Devaḥ
Śiva
Sūrya





राधा
कृष्ण
ब्राह्मण
विष्णु
गौतम
Rādhā
Kṛṣṇa
Brāhmaṇa
Viṣṇu
Gautama

 

Der Vokal "a" ist nach einem Konsonanten ohne Vokalsymbol mit enthalten.
Das Symbol virama [ ] deutet an, daß kein Endvokal folgt: क्


Die Konsonanten werden wie folgt ausgesprochen:


k — wie in kann
kh — wie in Ekhart 
g
— wie in geben 
gh
— wie in wegholen 
— wie in singen
Die Gutturale spricht man, ähnlich wie im Deutschen, von der Kehle aus.
c — wie das tsch in Tscheche
ch — getrennt wie im engl, staunch-heart
j — wie das dsch in Dschungel 
jh — getrennt wie im engl, hedge-hog
ñ — wie in Canyon
Die Palatale spricht man mit der Zungenmitte vom Gaumen aus.
— wie in tönen
ṭh — wie in Sanftheit
wie in dann
ḍh — wie in Südhälfte
— wie in nähren
Die Alveolare spricht man, indem man die Zungenspitze gegen den hinteren Teil des Gaumens drückt.
t — wie in tönen
th — wie in Sanftheit
d — wie in danken
dh — wie in Südhälfte
n — wie in nähren
Die Dentale spricht man wie die Alveolare, jedoch mit der Zungenspitze gegen die Zähne.
p — wie in pressen
ph — wie im engl. uphill
b — wie in Butter
bh — wie in Grobheit
m — wie in Milch

y — wie in yoga
r — wie in reden
l — wie in lieben
v — wie in Vene

ś (palatal) — wie in schwarz
(alveolar) — wie in schön
s (dental) — wie in fasten

h — wie in helfen


Wenn zwei oder mehrere Konsonanten zusammenkommen, werden sie im allgemeinen in einer besonderen Form geschrieben, wie zum Beispiel:  kṣa  क्स      tra
  त्र

 

Im Sanskrit gibt es weder starke Betonungen der Silben noch Pausen zwischen Wörtern in einer Zeile, sondern ein Fließen kurzer und langer Silben. Eine lange Silbe ist eine Silbe mit einem langen Vokal (ā, ī, ū, e, ai, o, au) oder eine Silbe mit einem kurzen Vokal, dem ein Konsonant folgt (auch anusvāra und visarga). Konsonanten mit nachfolgendem Hauchlaut (wie kha und gha) gelten als kurze Konsonanten.

 

Außer diesen Buchstaben gibt es hunderte von Ligaturen, die durch Zeichenverbindungen und zum Teil durch eigene Zeichen dargestellt werden, z.B.:

 

 


Sanskrit-Aussprache und die Zunge im Mund


Hiermit enden die Erläuterungen zum Sanskrit Alphabet

 

Lotus

 

Bhagavad-gītā (1. Auflage 1974):  [PDF] (60 MB, Bilder, Sanskrit, Lesezeichen)
Bei Problemen mit der Anzeige der Unicode-Zeichen auf dieser Seite siehe Technik-FAQ