Original 1. Auflage 1974 - von A.C. Bhaktivedanta Swami Prabhupāda

Bhagavad Gita wie sie ist   Bhagawad-gita

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Erklärung der wichtigsten Sanskritwörter


F
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Glossar der Sanskrit Begriffe

A

Ācārya – ein geistiger Meister, der durch sein eigenes Beispiel lehrt.

Acintya – unbegreiflich.

Acintya-bhedābheda-tattva – Śrī Kṛṣṇa Caitanyas Lehre, nach der die Absolute Wahrheit „unvorstellbarerweise gleichzeitig eins und doch verschieden ist“, d. h. sowohl persönlich als auch unpersönlich.

Acyuta – (wörtl. einer, der niemals herunterfällt) unfehlbar, eine Eigenschaft Kṛṣṇas.

Adhibhūtam – die materielle Natur.

Adhidaivatam – die universale Form des Höchsten Herrn.

Adhiyajña – die Überseele, die vollständige Erweiterung des Herrn im Herzen jedes Lebewesens.

Adhyātma-cetasā – jemand, der einzig und allein auf Kṛṣṇa vertraut.

Aditi – die Mutter der Halbgötter.

Ādityas – die Halbgötter-Söhne Aditis.

Advaita – nicht verschieden (auf den Herrn bezogen weist es daraufhin, daß zwischen Seinem Körper und Ihm Selbst kein Unterschied besteht).

Advaitācārya – einer der vier vertrauten Gefährten Śrī Kṛṣṇa Caitanya Mahāprabhus.

Agni – der Halbgott des Feuers.

Agni-hotra-yajña – Feueropfer.

Ahiṁsā – Gewaltlosigkeit.

Ajam – ungeboren.

Akarma (naiṣkarma) – eine Handlung, für die man keine Reaktionen zu erleiden hat, weil sie im Kṛṣṇa-Bewußtsein ausgeführt wurde.

Ānanda – transzendentale Glückseligkeit.

Ananta – der Name der Schlange mit den unendlich vielen Köpfen, auf der Viṣṇu ruht.

Anantavijaya – das Muschelhorn König Yudiṣṭhiras.

Aṇu-ātmā – die winzige Seele, die ein Bestandteil Kṛṣṇas ist.

Apāna-vāyu – eine der Luftarten im Körper, die durch das aṣṭāṅga-yoga-System kontrolliert wird. Die apāna-vāyu bewegt sich nach unten.

Aparā-prakṛti – die niedere, materielle Natur des Herrn.

Apauruṣeya – nicht von Menschen gemacht (das bedeutet, von Gott offenbart).

Arcanā – die Verehrung der transzendentalen Bildgestalt Śrī Kṛṣṇas, das heißt die Beschäftigung aller Sinne im Dienst des Herrn.

Arca-vigraha – die Inkarnation des Höchsten Herrn, die in einer Gestalt aus Materie erscheint, um den Neulingen die Verehrung zu erleichtern.

Āryan – jemand, der den Wert des Lebens kennt und in einer Zivilisation lebt, die auf spiritueller Erkenntnis gründet.

Asāṅga – Loslösung vom materiellen Bewußtsein.

Asat – zeitweilig.

Āśrama – eine der vier Unterteilungen des spirituellen Lebens: brahmacārī-āśrama, das Leben des Schülers; gṛhastha-āśrama, das Leben des Haushälters (Ehe); vānaprastha-āśrama, das zurückgezogene Leben und sannyāsa-āśrama, die Lebensstufe der Entsagung.

Aṣṭāṅga-yoga – (aṣṭa - acht + aṅga - Teil) ein mystisches yoga-System, das von Patañjali in seinen Yoga-sūtras entworfen wurde und aus acht Teilen besteht: yama, niyama, āsana, prāṇāyāma, pratyāhāra, dhāraṇā, dhyāna und samādhi.

Asura – (a - nicht + sura - göttlich) Dämon; jemand, der nicht den Prinzipien der Schriften folgt.

Āsuraṁ-bhāvam-āśrita – Menschen, die unverhüllt atheistisch sind.

Ātmā – das Selbst (bezieht sich manchmal auf den Körper, den Geist, die Seele oder die Sinne).

Avatāra – (wörtl. jemand, der herabsteigt) eine Inkarnation des Herrn, die mit einer ganz bestimmten Botschaft, die in den Schriften beschrieben wird, von der spirituellen Welt in die materielle Welt herabsteigt.

Avidyā – (a - kein + vidyā - Wissen) Unkenntnis, Unwissenheit.

Avyakta – unmanifestiert.

B

Bhagavān – (bhaga - Fülle + van - besitzen) der Besitzer aller Füllen – Reichtum, Kraft, Ruhm, Schönheit, Wissen und Entsagung; ein Beiname der Höchsten Person.

Bhakta – ein Gottgeweihter; jemand, der sich hingibt.

Bhakti – Liebe zu Gott; gereinigtes Dienen der eigenen Sinne für die Zufriedenstellung der Sinne Kṛṣṇas.

Bhaktisiddhānta Sarasvatī Gosvāmī Mahārāja Prabhupāda – der geistige Meister von Seiner Göttlichen Gnade A. C. Bhaktivedanta Swami Prabhupāda.

Bhaktivinoda Ṭhākura – ein geistiger Meister in der guru paramparā; der Vater von Bhaktisiddānta Sarasvatī Gosvāmī Mahārāja Prabhupāda.

Bhakti-yoga – die Methode, bhakti, reines hingebungsvolles Dienen, zu entwickeln, das frei von Sinnesbefriedigung oder philosophischer Spekulation ist.

Bhāva – die erste Stufe der transzendentalen Liebe zu Gott.

Bhīma – einer der fünf Pāṇḍava-Brüder.

Bhīṣma – ein großer Gottgeweihter und älteres Familienmitglied der Kuru-Dynastie.

Brahmā – das erste erschaffene Lebewesen.

Brahma-bhūta – der Zustand, indem man frei von materieller Verunreinigung ist. Ein Mensch, der sich auf dieser Ebene befindet, ist mit transzendentaler Glückseligkeit erfüllt, und beschäftigt sich im Dienst des Höchsten Herrn.

Brahmacārī – ein Schüler, der sich unter der Aufsicht eines echten geistigen Meisters befindet und im Zölibat lebt.

Brahmacarya – das Gelübde, sich der Sexualität streng zu enthalten.

Brahma-jijñāsā – die spirituellen Fragen nach der eigenen Identität.

Brahmajyoti – (brahma - spirituell + jyoti - Licht) die unpersönliche Ausstrahlung, die vom Körper Kṛṣṇas ausgeht.

Brahmaloka – das Reich Brahmās.

Brahman – 1. die winzig kleine Seele, 2. der alldurchdringende, unpersönliche Aspekt Kṛṣṇas; 3. der Höchste Persönliche Gott; 4. die gesamte materielle Substanz.

Brāhmaṇa – nach dem System der vier sozialen und spirituellen Einteilungen die intelligente Gruppe der Menschen.

Brahma-saṁhitā – eine sehr alte Sanskritschrift mit den Gebeten Brahmās zu Govinda, die von Śrī Kṛṣṇa Caitanya in einem Tempel in Südindien wiederentdeckt wurde.

Brahma-sūtra – siehe Vedānta-sūtra.

Buddhi-yoga – (buddhi - Intelligenz + yoga - mystische Vervollkommnung). Die Ausübung des hingebungsvollen Dienstes. Handlungen im Kṛṣṇa-Bewußtsein sind buddhi-yoga, denn sie bedeuten höchste Intelligenz.

C

Caitanya-caritāmṛta – die autoritative Schrift von Kṛṣṇadāsa Kavirāja, die die Lehre und das Leben Śrī Kṛṣṇa Caitanyas beschreibt.

Caitanya Mahāprabhu – eine Inkarnation Kṛṣṇas, die im 15. Jahrhundert in Navadvīpa, Bengalen, erschien. Er führte das gemeinsame Chanten des Hare Kṛṣṇa-mahā-mantras ein, und Sein Leben war das vollkommenste Beispiel dafür, wie man die Lehren der Bhagavad-gītā praktizieren kann.

Caṇḍālas – Hundeesser, die niedrigste Gruppe der Menschen.

Candra – der Halbgott, der über den Mond herrscht.

Candraloka – der Mond.

Cāturmāsya – ein Gelübde der Entsagung, das man sich für vier Monate im Jahr auferlegt.

Citi-śakti – (citi - Wissen + śakti - Kraft) die innere oder erleuchtende Kraft des Herrn.

D

Daśendriya – die zehn Sinnesorgane: Ohren, Augen, Zunge, Nase, Haut, Hände, Beine, Sprache, Anus und Genitalien.

Deva – ein Halbgott oder eine göttliche Person.

Devakī – die Mutter Śrī Kṛṣṇas. Wenn Kṛṣṇa in der materiellen Welt erscheint, sendet Er einige Seiner Geweihten voraus, die die Rolle Seines Vaters, Seiner Mutter usw. spielen.

Devakī-nandana – (Devakī - Kṛṣṇas Mutter + nandana - Freude) Kṛṣṇa, die Freude Devakīs.

Dharma – die Fähigkeit zu dienen, die die wesentliche Eigenschaft des Lebewesens ist.

Dharmakṣetra – eine heilige Pilgerstätte.

Dhīra – jemand, der von der materiellen Energie nicht beeinflußt wird.

Dhṛṣṭadyumna – der Sohn Drupadas, der auf dem Schlachtfeld von Kurukṣetra die Streitkräfte der Pāṇḍavas aufstellte.

Dhṛtarāṣṭra – der Vater der Kurus. Ihm wurde die Bhagavad-gītā von seinem Sekretär so wiedergegeben, wie sie auf dem Schlachtfeld von Kurukṣetra von Kṛṣṇa gesprochen wurde.

Draupadi – die Tochter König Drupadas und die Frau der Pāṇḍavas.

Droṇācārya – der militärische Ausbilder Arjunas und der anderen Pāṇḍavas und der Oberbefehlshaber der Kurus auf dem Schlachtfeld von Kurukṣetra.

Drupada – ein Krieger der Pāṇḍavas auf dem Schlachtfeld von Kurukṣetra. Seine Tochter Draupadī war die Frau der Pāṇḍavas, und sein Sohn Dhṛṣṭadyumna stellte deren Streitkräfte auf.

Duryodhana – das Oberhaupt der übelgesinnten Söhne Dhṛtarāṣṭras. Die Kurus kämpften in der Schlacht von Kurukṣetra, um Duryodhana als König der Welt einzusetzen.

Duṣkṛtam – Schurken, die sich Kṛṣṇa nicht hingeben.

Dvāpara-yuga – das dritte Zeitalter im Kreislauf eines mahā-yugas. Es dauert 864 000 Jahre.

E

Ekādaśī – ein besonderer Tag, der dazu dient, sich mehr an Kṛṣṇa zu erinnern, indem man fastet und von den Herrlichkeiten des Herrn hört und sie lobpreist. Die Gottgeweihten feiern diesen Tag zweimal im Monat.

G

Gandharvas – die Sänger auf den himmlischen Planeten.

Gāṇḍiva – der Name von Arjunas Bogen.

Gaṅgā – der heilige Fluß, der den Lotosfüßen Viṣṇus entspringt und durch das gesamte Universum fließt. Es wird empfohlen, in der Gaṅgā zu baden, um gereinigt zu werden.

Garbhodakaśāyī Viṣṇu – die Viṣṇu-Erweiterung des Höchsten Herrn, die in jedes Universum eingeht, um dort Mannigfaltigkeit zu erschaffen.

Garuḍa – ein riesiger Adler, der Śrī Viṣṇu trägt.

Gāyatrī – eine transzendentale Klangschwingung, die von den wahrhaft qualifizierten Zweitgeborenen zur spirituellen Verwirklichung gechantet wird.

Godāsa – (go - Sinne + dāsa - Diener) Diener der Sinne.

Goloka – ein Name von Kṛṣṇas Planeten.

Gosvāmī – (go - Sinne + svāmī - Meister) Meister der Sinne.

Govinda – „einer, der das Land, die Kühe und die Sinne erfreut“, ein Name Kṛṣṇas.

Gṛhastha – Haushälter. Ein Mann, der Gottes-bewußt und zu gleicher Zeit verheiratet ist und eine Familie im Kṛṣṇa-Bewußtsein aufzieht.

Guṇa – eine materielle Erscheinungsweise. Es gibt drei Erscheinungsweisen: Unwissenheit, Leidenschaft und Reinheit.

Guṇāvatāras – die drei Inkarnationen, die die drei Erscheinungsweisen der materiellen Natur kontrollieren. Brahmā kontrolliert die Leidenschaft, Viṣṇu die Reinheit und Śiva die Unwissenheit.

Guru – der geistige Meister.

H

Hanumān – ein berühmter Gottgeweihter in der Gestalt eines Affen, der dem Höchsten Herrn in Seiner Inkarnation als Rāmacandra diente und Ihm dabei half, den Dämonen Rāvaṇa zu besiegen.

Hare Kṛṣṇa, Hare Kṛṣṇa, Kṛṣṇa Kṛṣṇa, Hare Hare / Hare Rāma, Hare Rāma, Rāma Rāma, Hare Hare – der mahā-mantra, der Gesang der Befreiung. Kṛṣṇa und Rāma sind Namen des Herrn, und Hare richtet sich an die innere Energie des Herrn. Das Chanten dieser Namen wird besonders für das gegenwärtige Zeitalter empfohlen.

Haridāsa Ṭhākura – ein großer Gottgeweihter, der von Śrī Kṛṣṇa Caitanya zum nāmācārya (ein Lehrer, der das Chanten des heiligen Namens lehrt) ernannt wurde.

Haṭha-yoga – ein System körperlicher Übungen, die helfen, die Sinne zu kontrollieren.

Hiraṇyakaśipu – ein großer Atheist, der von Kṛṣṇa in Seiner Inkarnation als Nṛsimhadeva getötet wurde. Der Sohn Hiraṇyakaśipus war der große Gottgeweihte Prahlāda Mahārāja.

Hṛṣīkeśa – „der Meister aller Sinne“, ein Name Kṛṣṇas.

I

Ikṣvāku – ein Sohn Manus, der in der Vorzeit das Wissen von der Bhagavad-gītā empfing.

Indra – der König der himmlischen Planeten.

Indraloka – der Planet, auf dem König Indra lebt.

Īśāvāsya – (īśā - der Herr + vāsya - Kontrolle) die Auffassung, daß alles Kṛṣṇa gehört und von Ihm kontrolliert wird und daher in Seinem Dienst verwendet werden sollte.

Īśvara – ein Kontrollierender. Kṛṣṇa ist parameśvara, der höchste Kontrollierende.

J

Janaka – ein großer selbstverwirklichter König und der Schwiegervater Rāmacandras.

Japa – das halblaute Chanten der heiligen Namen Gottes mit Hilfe von 108 Gebetsperlen.

Jīva (jīvātma) – die Seele, das winzig kleine Lebewesen.

Jñāna – Wissen. Materielles jñāna geht nicht über die Grenzen des materiellen Körpers hinaus. Transzendentales jñāna unterscheidet zwischen Materie und spiritueller Natur. Vollkommenes jñāna ist das Wissen vom Körper, von der Seele und vom Höchsten Herrn.

Jñāna-kāṇḍa – der Teil der Veden, der das empirische Spekulieren über die Wahrheit beinhaltet.

Jñāna-yoga – der Vorgang, durch den man sich hauptsächlich durch Forschung mit dem Höchsten verbindet, und der von einem Menschen ausgeführt wird, der immer noch an gedanklichen Spekulationen haftet.

Jñānī – jemand, der damit beschäftigt ist, sein Wissen zu erweitern (besonders durch philosophische Spekulation). Wenn ein jñānī die Vollkommenheit erreicht, gibt er sich Kṛṣṇa hin.

K

Kaivalyam – der Zustand, in dem man seine wesenseigene Position als Bestandteil des Höchsten Herrn erkennt. Auf dieser Stufe befindet man sich, kurz bevor man die Aktivitäten auf der Ebene des hingebungsvollen Dienens erreicht.

Kāla – die ewige Zeit.

Kālī – eine Halbgöttin, der ihre Geweihten Fleisch opfern dürfen.

Kali-yuga – das Zeitalter des Streites; das vierte und letzte Zeitalter im Kreislauf eines mahā-yugas. Es ist das Zeitalter, in dem wir jetzt leben. Es währt 432 000 Jahre, von denen 5 000 Jahre bereits vergangen sind,

Kalpa – ein Tag in der Zeitrechnung Brahmās.

Kaṁsa – der Onkel Kṛṣṇas, der fortwährend versuchte, Kṛṣṇa zu töten.

Kapila – eine Inkarnation Kṛṣṇas, die im Satya-yuga als der Sohn Devahūtis und Kardama Munis erschien und die sāṅkhya-Philosophie der Hingabe aufstellte. (Es gibt auch einen Atheisten namens Kapila, der aber keine Inkarnation des Herrn ist.)

Kāraṇodakaśāyī Viṣṇu (Mahā-Viṣṇu) – die Erweiterung Śrī Kṛṣṇas, von der alle materiellen Universen ausgehen.

Karma – 1. materielle Handlungen, die nach den Regulierungen der Schriften ausgeführt werden; 2. die Handlungen, die mit der Entwicklung des materiellen Körpers zusammenhängen; 3. jede materielle Handlung, die eine Reaktion nach sich zieht; 4. die materielle Reaktion, die man aufgrund fruchtbringender Aktivitäten erhält.

Karma-kāṇḍa – der Teil der Veden, der die fruchtbringenden Aktivitäten behandelt, die mit dem Ziel ausgeführt werden, den stark verstrickten Materialisten allmählich zu reinigen.

Karma-yoga – 1. Handlungen im hingebungsvollen Dienst; 2. Handlungen eines Mannes, der weiß, daß Kṛṣṇa das Ziel des Lebens ist, der sich aber von den Früchten seiner Aktivitäten nicht lösen kann.

Karṇa – ein Sohn Kuntīs und Halbbruder Arjunas. Er kämpfte gegen die Pāṇḍavas auf dem Schlachtfeld von Kurukṣetra.

Kaunteya – der Sohn Kuntīs (Arjuna).

Kīrtana – die Ruhmpreisung Śrī Kṛṣṇas.

Kṛpaṇa – jemand, der geizig ist und keinen Gebrauch von wertvollem Besitz macht; besonders ein Mensch, der nicht nach spiritueller Verwirklichung strebt.

Kṛṣṇa – (wörtl. „der Alles-Anziehende“) der ursprüngliche Name des Höchsten Herrn in Seiner ursprünglichen transzendentalen Gestalt; die Höchste Göttliche Person, der Sprecher der Bhagavad-gītā.

Kṛṣṇadāsa Kavirāja Gosvāmī – der Verfasser des Caitanya-caritāmṛta.

Kṛṣṇa-karma – alle Arbeit verrichten, um Kṛṣṇa zufriedenzustellen.

Kṛṣṇaloka – der Planet in der spirituellen Welt, auf dem Kṛṣṇa weilt.

Kṣara – vergänglich.

Kṣatriya – nach dem System der vier sozialen und spirituellen Einteilungen die verwaltende Klasse.

Kṣetra – das Aktionsfeld, der Körper der bedingten Seele.

Kṣetrajña – (kṣetra - Feld oder Körper + jña - wissend) jemand, der sich des Körpers bewußt ist. Sowohl die Seele als auch die Überseele sind kṣetrajña, denn die individuelle Seele ist sich ihres eigenen Körpers bewußt, und die Überseele ist Sich der Körper aller Lebewesen bewußt.

Kṣīrodakaśāyī Viṣṇu – die Viṣṇu-Erweiterung des Höchsten Herrn, die in jedes Atom und zwischen jedes Atom des Universums und in das Herz jedes Lebewesens eingeht. Sie wird auch die Überseele genannt.

Kumāras – die vier bedeutenden Weisen und Söhne Brahmās, die Anhänger des Unpersönlichen waren, doch später große Geweihte des Herrn und bedeutende Autoritäten im hingebungsvollen Dienen wurden.

Kumbhaka-yoga – das vollkommene Beenden der Luftzirkulation im Körper. Kumbhaka-yoga ist ein Teil des achtfachen mystischen yoga.

Kuntī – Pṛthā, die Mutter Arjunas und Tante Kṛṣṇas.

Kurukṣetra – der Name der Pilgerstätte, die seit unvordenklichen Zeiten heilig gehalten wird. Sie liegt in der Nähe des heutigen Neu Delhi, Indien.

Kurus – alle Nachkommen König Kurus, aber besonders die hundert Söhne Dhṛtarāṣṭras. Die Pāṇḍavas waren auch Nachkommen König Kurus, doch Dhṛtarāṣṭra wollte sie aus der Familie ausschließen.

Kuvera – der Schatzmeister der Halbgötter.

L

Lakṣmī – die Göttin des Glücks, die Gefährtin des Höchsten Herrn.

Līlā – transzendentales Spiel.

Līlāvatāras – unzählige Inkarnationen, wie Matsya, Kūrma, Rāma und Nṛsimha, die in der materiellen Welt erscheinen, um die spirituellen Spiele des Höchsten Persönlichen Gottes zu offenbaren.

Loka – Planet.

Lokāyatikas – eine Gruppe von Philosophen, die existierten, als Śrī Kṛṣṇa die Bhagavad-gītā sprach, und die, ähnlich wie die Buddhisten, glaubten, das Leben sei das Produkt einer günstigen Verbindung materieller Elemente.

M

Madhusūdana – „Vernichter des Dämonen Madhu“, ein Name Kṛṣṇas.

Mahābhārata – ein großes Epos, das von Vyāsadeva aufgezeichnet wurde und die Abenteuer der Pāṇḍavas beschreibt. Die Bhagavad-gītā ist ein Teil des Mahābhārata.

Mahābhūta – (mahā - groß + bhūta - Element) die fünf wesentlichen materiellen Elemente: Erde, Wasser, Feuer, Luft und Äther.

Mahā-mantra – der große Gesang der Befreiung: Hare Kṛṣṇa, Hare Kṛṣṇa, Kṛṣṇa Kṛṣṇa, Hare Hare / Hare Rāma, Hare Rāma, Rāma Rāma, Hare Hare.

Mahātmāeine große Seele; ein Mensch, der tatsächlich versteht, daß Kṛṣṇa alles ist, und sich Ihm daher hingibt.

Mahat-tattva – die gesamte materielle Energie.

Mahā-Viṣṇu – siehe Kāraṇodakaśāyī Viṣṇu.

Mantra – (man - Geist + tra - Befreiung) eine reine Klangschwingung, die den Geist von seinen materiellen Neigungen reinigt.

Manu – ein verwaltender Halbgott, der Vater der Menschheit.

Manu-saṁhitā – das Gesetzbuch der Menschheit, das von Manu geschrieben wurde.

Manvantarāvatāras – die Manu-Inkarnationen; an einem Tag Brahmās erscheinen vierzehn von ihnen.

Māyā – ( - nicht + yā - dieses) Illusion; eine Energie Kṛṣṇas, die die Lebewesen verwirrt, so daß sie den Höchsten Herrn vergessen.

Māyāvādī – die Unpersönlichkeitsanhänger oder Anhänger der Lehre vom Nichts. Sie vertreten den Glauben, daß Gott formlos und unpersönlich sei.

Mukti – Befreiung, Freisein vom materiellen Bewußtsein.

Mukunda – „derjenige, der Befreiung gewährt“, ein Name Kṛṣṇas.

Muni – ein Weiser, bzw. eine selbstverwirklichte Seele.

N

Naiṣkarma – siehe Akarma.

Nakula – einer der jüngeren Brüder Arjunas.

Nanda Mahārāja – der Pflegevater Śrī Kṛṣṇas.

Nārada Muni – ein großer Geweihter des Höchsten Herrn, der in jeden beliebigen Teil der spirituellen oder materiellen Welt reisen kann, um die Herrlichkeiten des Herrn zu verbreiten.

Narādhama – (wörtl. der Niedrigste der Menschheit) diejenigen, die zwar im sozialen und politischen Bereich sehr fortgeschritten sind, aber keine religiösen Prinzipien kennen.

Nārāyaṇa - die vierhändige Erweiterung des Höchsten Herrn Śrī Kṛṣṇa.

Nirguṇa – (nir - ohne + guṇa - Eigenschaft) ohne Eigenschaften (wenn es sich auf Gott bezieht, bedeutet nirguṇa, ohne materielle Eigenschaften).

Nirmama – das Bewußtsein, daß mir selbst nichts gehört.

Nirvāṇa – das Ende des materialistischen Lebens.

Nitya-baddha – ewig bedingt.

Nṛsiṁha – eine Inkarnation Kṛṣṇas in einer Halb-Menschen-, Halb-Löwengestalt.

O

Omkāraom, die transzendentale Silbe, die Kṛṣṇa repräsentiert und zur Erlangung des Höchsten von Transzendentalisten gechantet wird, wenn sie Opfer darbringen, Spenden geben und sich Bußen auferlegen.

Om tat sat – die brāhmaṇas verwenden diese drei transzendentalen Silben, während sie Opfer darbringen oder vedische Hymnen chanten, um auf diese Weise den Höchsten zufriedenzustellen. Diese drei Silben weisen auf die Absolute Wahrheit, den Höchsten Persönlichen Gott hin.

P

Pāñcajanya – das Muschelhorn Śrī Kṛṣṇas.

Pañca-mahābhūta – die fünf groben Elemente: Erde, Wasser, Feuer, Luft und Äther.

Pāṇḍavas – die fünf Söhne König Pāṇḍus: Yudhiṣṭhira, Arjuna, Bhīma, Nakula und Sahadeva.

Pāṇḍu – ein jüngerer Bruder Dhṛtarāṣṭras, der früh starb und seine fünf Söhne, die Pāṇḍavas, unter der Obhut Dhṛtarāṣṭras zurückließ.

Parag-ātmā – die Seele, die am materiellen Sinnesgenuß haftet.

Paramahaṁsa – die höchste Gruppe der selbstverwirklichten Transzendentalisten.

Paramātmā – die Überseele; der an einem bestimmten Ort befindliche Aspekt des Höchsten Herrn im Herzen aller Lebewesen.

Param Brahman – das Höchste Brahman; der Persönliche Gott; Śrī Kṛṣṇa.

Param dhāma – das höchste Reich; die ewigen Planeten der spirituellen Welt.

Paramparā – die Nachfolge der geistigen Meister, durch die das spirituelle Wissen überliefert wird.

Parantapaḥ – „Bezwinger der Feinde“, ein Name Arjunas.

Parā-prakṛti – die höhere, spirituelle Energie des Höchsten Herrn.

Parāśara Muni – der Vater Vyāsadevas, ein großer Weiser.

Paraśurāma – eine Inkarnation Śrī Kṛṣṇas, die vor langer Zeit erschien, um die ehrlos gewordenen Krieger zu besiegen.

Pārtha-sārathi – „der Wagenlenker Arjunas (Pārthas)“, ein Name Kṛṣṇas.

Pāṣaṇdī – ein Atheist, der glaubt, daß sich Gott und die Halbgötter auf der gleichen Ebene befänden.

Patañjali – eine große Autorität des aṣṭāṅga-yoga-Systems und der Verfasser des Yoga-sūtra.

Pavitram – rein.

Pitṛloka – der Planet der verstorbenen Vorväter.

Prajāpati – 1. ein Erzeuger der Lebewesen; 2. Brahmā.

Prahlāda Mahārāja – ein großer Geweihter des Herrn. Sein atheistischer Vater trachtete ihm nach dem Leben, doch der Herr beschützte ihn.

Prakṛti – Natur (wörtl. das, was beherrscht wird). Es gibt zwei prakṛtis – aparā-prakṛti, die materielle Natur, und parā-prakṛti, die spirituelle Natur (die Lebewesen) –, die beide vom Höchsten Persönlichen Gott beherrscht werden.

Prāṇa – die Lebensluft.

Pranāva omkāra – siehe omkāra.

Prāṇāyāma – die Kontrolle des Atemvorganges (eine der acht Stufen im aṣṭāṅga-yoga-System).

Prasādam – zu Kṛṣṇa geopferte Speise, die durch die Opferung spirituell wird und somit das Lebewesen reinigen kann.

Pratyag-ātmā – die Seele, die von materieller Anhaftung gereinigt ist.

Pratyāhāra – die Loslösung von den sinnlichen Aktivitäten (eine der acht Stufen im aṣṭāṅga-yoga-System).

Premā – reine Liebe zu Gott, die am höchsten vervollkommnete Stufe des Lebens.

Pṛthā – die Frau König Pāṇḍus, Mutter der Pāṇḍavas und Tante Śrī Kṛṣṇas.

Pūraka – die Stufe der Ausgeglichenheit, die man erreicht, wenn man gleichzeitig ein- und ausatmet.

Purāṇas – die achtzehn sehr alten Bücher, die die Geschichte unseres und anderer Planeten beinhalten.

Pūrṇam – vollständig.

Puruṣam – der höchste Genießende.

Puruṣāvatāras – die ursprünglichen Viṣṇu-Erweiterungen Śrī Kṛṣṇas, die die Schöpfung, Erhaltung und Zerstörung der materiellen Welt bewirken.

R

Rajo-guṇa – die Erscheinungsweise der Leidenschaft in der materiellen Natur.

Rāma – 1. der Name der Absoluten Wahrheit als die Quelle unendlicher Freude für die Transzendentalisten; 2. die Inkarnation des Höchsten Herrn als vollkommener König (Rāmacandra).

Rasa – die Beziehung zwischen dem Herrn und den Lebewesen. Es gibt fünf grundlegende Arten: die neutrale Beziehung (śānta-rasa), die Beziehung als Diener (dāsya-rasa), als Freund (sākhya-rasa), als Elternteil (vātsalya-rasa) und als eheliche Geliebte (mādhurya-rasa).

Rāvaṇa – ein mächtiger Dämon, der eine Treppe zum Himmel bauen wollte, jedoch von Kṛṣṇa in der Inkarnation als Rāmacandra getötet wurde.

Recaka – die Stufe der Ausgeglichenheit, die man erreicht, wenn man gleichzeitig aus- und einatmet.

Rūpa Gosvāmī – das Oberhaupt der sechs großen geistigen Meister aus Vṛndāvana, die von Śrī Kṛṣṇa Caitanya Mahāprabhu ermächtigt wurden, die Philosophie des Kṛṣṇa-Bewußtseins niederzuschreiben und zu verbreiten.

S

Śabda-brahma – die Unterweisungen der Veden und Upaniṣaden.

Sac-cid-ānanda vigraha – (sat - ewiges Dasein + cit - Wissen + ānanda - Glückseligkeit; vigraha - Gestalt) die ewige Gestalt des Höchsten Herrn, die voller Glückseligkeit und Wissen ist; oder, die ewige transzendentale Gestalt des Lebewesens.

Sādhaka – jemand, der geeignet ist, befreit zu werden.

Sādhu – ein Heiliger, ein Gottgeweihter.

Saguṇa – mit Eigenschaften; (wenn es sich auf Gott bezieht, bedeutet es spirituelle Eigenschaften).

Sahadeva – einer der jüngeren Brüder Arjunas.

Samādhi – Trance, Versenkung in das Gottesbewußtsein.

Samāna-vāyu – die innere Körperluft, die die Ausgeglichenheit reguliert. Sie ist eine der fünf Luftarten des Körpers, die durch die Atemübungen des aṣṭāṅga-yoga-Systems kontrolliert werden.

Sanātana – ewig.

Sanātana-dhāma – das ewige Reich, die Vaikuṇṭha-Planeten im spirituellen Himmel.

Sanātana-dhārma – die ewige Religion des Lebewesens, nämlich dem Höchsten Herrn zu dienen.

Sanātana Gosvāmī – einer der sechs großen geistigen Meister aus Vṛndāvana, die von Śrī Kṛṣṇa Caitanya Mahāprabhu ermächtigt wurden, die Philosophie des Kṛṣṇa-Bewußtseins niederzuschreiben und zu verbreiten.

Sanātana-yoga – die ewigen Aktivitäten, die das Lebewesen ausführt.

Sañjaya – der Sekretär Dhṛtarāṣṭras, der die Bhagavad-gītā so wiedergab, wie sie auf dem Schlachtfeld von Kurukṣetra von Kṛṣṇa gesprochen wurde.

Śaṅkarācārya – eine Inkarnation Śivas, die im 8. Jahrhundert erschien, um eine Unpersönlichkeitsphilosophie zu verkünden, mit dem Ziel, den Buddhismus aus Indien zu vertreiben und die Autorität der Veden wiederherzustellen.

Sāṅkhya – 1. der yoga-Vorgang der Hingabe, der von Kapila im Śrīmad-Bhāgavatam beschrieben wird; 2. das analytische Verstehen des Körpers und der Seele.

Saṅkīrtana-yajña – das Opfer, das für das Zeitalter des Kali vorgeschrieben ist, nämlich das gemeinsame Chanten des Namens, des Ruhmes und der Spiele des Höchsten Persönlichen Gottes.

Sannyāsa – die Lebensstufe der Entsagung, auf der man alle Familienbeziehungen aufgegeben hat und alle Aktivitäten vollständig Kṛṣṇa geweiht werden.

Sarasvatī – die Halbgöttin des Lernens.

Śāstras – die offenbarten Schriften.

Sattva – die Erscheinungsweise der Reinheit in der materiellen Natur.

Satya-yuga – das erste der vier Zeitalter eines mahā-yugas. Das Satya-yuga wird durch Tugend, Weisheit und Religion gekennzeichnet und währt 1 728 000 Jahre.

Sītā – die Gefährtin Rāmacandras, einer Inkarnation Kṛṣṇas.

Śiva – die Persönlichkeit, die für die Erscheinungsweise der Unwissenheit und die Zerstörung des materiellen Universums verantwortlich ist.

Smaraṇam – das fortwährende Sich-Erinnern an Kṛṣṇa (eine der neun Methoden des hingebungsvollen Dienens).

Smṛti – die Schriften, die von Lebewesen unter transzendentaler Anleitung zusammengestellt wurden.

Soma-rasa – ein himmlischer Trank, der auf dem Mond genossen werden kann.

Śravaṇam – das Hören von einer autorisierten Quelle (dies ist die wichtigste der neun Methoden des hingebungsvollen Dienens).

Śrīmad-Bhāgavatam – die Schrift, die von Vyāsadeva verfaßt wurde, um die Spiele Kṛṣṇas zu beschreiben und zu erklären.

Śruti – die Schriften, die direkt von Gott empfangen wurden.

Sthita-dhīra-muni – (sthita - immer + dhīra - ungestört + muni - der Weise) jemand, der immer im Kṛṣṇa-Bewußtsein verankert ist und folglich nicht von der materiellen Natur beeinflußt wird.

Śūdra – nach dem System der vier sozialen und spirituellen Einteilungen die körperlich arbeitende Klasse der Menschen.

Śukadeva Gosvāmī – ein großer Gottgeweihter, der König Parīkṣit das Śrīmad-Bhāgavatam vortrug, als der König nur noch sieben Tage zu leben hatte.

Sukham – Glück oder Freude.

Sukṛtina – fromme Menschen, die die Regeln der Schriften befolgen und dem Höchsten Herrn hingegeben sind.

Surabhi – die Kühe in Kṛṣṇaloka. Sie können unbegrenzte Mengen Milch geben.

Sūryaloka – der Sonnenplanet.

Svadharmas – die besonderen Pflichten, die mit dem jeweiligen Körper eines Menschen zusammenhängen und in Entsprechung zu den religiösen Prinzipien ausgeführt werden, um Befreiung zu erlangen.

Svāmī – jemand, der Geist und Sinne kontrollieren kann.

Svargaloka – die himmlischen Planeten, das Reich der Halbgötter.

Svarūpa – (sva - eigene + rūpa - Gestalt) Dienen; die ewige Beziehung des Lebewesens zum Herrn, die wirkliche Gestalt der Seele.

Svarūpa-siddhi – die Vollkommenheit der wesenseigenen Position.

Śyāmasundara – (śyāma - schwarz + sundara - wunderschön) ein Name der ursprünglichen Gestalt Śrī Kṛṣṇas.

T

Tamo-guṇa – die Erscheinungsweise der Unwissenheit in der materiellen Natur.

Tapasyā – das freiwillige Akzeptieren von Unbequemlichkeiten, um Fortschritt in spirituellem Leben zu machen.

Tattvavit – jemand, der die Absolute Wahrheit in ihren verschiedenen Aspekten kennt.

Tretā-yuga – das zweite Zeitalter im Kreislauf eines mahā-yugas. Es währt 1 296 000 Jahre.

Tulasī – eine große Gottgeweihte in der Gestalt einer Pflanze. Diese Pflanze ist dem Herrn sehr lieb, und ihre Blätter werden Seinen Lotusfüßen geopfert.

Tyāga – die Entsagung materieller Aktivitäten, die im materiellen Bewußtsein ausgeführt werden.

U

Uccaiḥśravā – ein Pferd, das aus Nektar geboren wurde und als Repräsentant Kṛṣṇas angesehen wird.

Udāna-vāyu – die Luft, die im Körper nach oben steigt und durch die Atemübungen des aṣṭāṅga-yoga-Systems kontrolliert wird.

Upaniṣaden – der philosophische Teil der Veden, wie zum Beispiel Īśa Upaniṣad, Kaṭha Upaniṣad usw. Es gibt 108 Upaniṣaden.

V

Vaibhāṣikas – eine Gruppe von Philosophen, die existierten, als Śrī Kṛṣṇa die Bhagavad-gīta sprach, und die, ähnlich wie die Buddhisten, glaubten, Leben sei das Produkt einer günstigen Verbindung materieller Elemente.

Vaikuṇṭhas – (wörtl. ohne Angst) die ewigen Planeten des spirituellen Himmels.

Vairāgya – die Loslösung von der Materie und das Versenken des Geistes in die spirituelle Natur.

Vaiṣṇava – ein Geweihter des Höchsten Herrn Viṣṇu bzw. Kṛṣṇa.

Vaiśya – nach dem System der vier sozialen und spirituellen Einteilungen die Kaufleute und Bauern.

Vānaprastha – das zurückgezogene Leben, bei dem man sein Heim verläßt und von einem heiligen Ort zum anderen reist, um sich auf die Lebensstufe der Entsagung vorzubereiten.

Varāha – die Inkarnation Kṛṣṇas als riesiger Eber.

Vasudeva – der Vater Kṛṣṇas.

Vāsudeva – 1. Śrī Kṛṣṇa, „der Sohn Vasudevas“; 2. der Zustand transzendentaler Reinheit, durch den man die materiellen Erscheinungsweisen der Natur überwinden und den Höchsten Herrn verstehen kann.

Vedānta-sūtra (Brahma-sūtra) – eine philosophische Abhandlung, die von Vyāsadeva geschrieben wurde, um die Schlußfolgerung aller Veden zu geben.

Veden – die vier vedischen Schriften (Ṛg-, Yajur-, Sāma- und Atharva-veda) und ihre Ergänzungen wie die Upaniṣaden, die Purāṇas, das Mahābhārata, das Vedānta-sūtra usw.

Vibhu-ātmā – die Überseele.

Vibhūti – eine der Füllen, mit der Kṛṣṇa die gesamte materielle Manifestation kontrolliert.

Vidyā – Wissen.

Vijñānam – das Wissen von der Seele, ihrer wesenseigenen Position und ihrer Beziehung zur Höchsten Seele,

Vikarma – unautorisierte oder sündige Handlungen, die entgegen den Anweisungen der offenbarten Schriften ausgeführt werden.

Virāṭa-rūpa – siehe Viśva-rūpa.

Viṣṇu – der alldurchdringende Persönliche Gott (eine vollständige Erweiterung Kṛṣṇas), der vor der Schöpfung in jedes materielle Universum eingeht.

Viṣṇu-tattva – unzählige ursprüngliche bzw. Viṣṇu-Erweiterungen Kṛṣṇas.

Viśvakośa – ein sehr altes Sanskrit-Wörterbuch.

Viśva-rūpa (virāṭa-rūpa) – die universale Form Kṛṣṇas, die im Elften Kapitel der Bhagavad-gītā beschrieben wird.

Vivasvān – der Name des gegenwärtigen Sonnengottes, dem die Bhagavad-gītā vor ungefähr 120 400 000 Jahren verkündet wurde.

Vṛndāvana – der Ort, an dem Kṛṣṇa Seine transzendentalen Spiele offenbarte, als Er vor 5 000 Jahren auf der Erde erschien.

Vyāna-vāyu – eine der inneren Lüfte im Körper, die durch das aṣṭāṅga-yoga-System kontrolliert wird. Die vyāna-vāyu zieht den Körper zusammen und erweitert ihn.

Vyāsadeva – der bedeutendste Philosoph der Vorzeit. Er ist eine Inkarnation Viṣṇus und zu literarischer Tätigkeit ermächtigt; er stellte die Veden, die Upaniṣaden, die Purāṇas, das Mahābhārata, das Vedānta sūtra usw. zusammen.

W

Wiedergeburt - Dieser Ausdruck für das Phänomen der Seelenwanderung taucht in der Fachliteratur immer wieder auf und wird auch synonym mit den Begriffen "Seelenwanderung" und "Reinkarnation" gebraucht.

Y

Yajña – Opfer.

Yajñeśvara – „Herr des Opfers“, ein Beiname Kṛṣṇas.

Yamarāja – der Halbgott, der die sündigen Lebewesen nach dem Tode bestraft.

Yāmunācārya – ein bedeutender geistiger Meister in der Śrī-sampradāya, einer der wichtigen Nachfolgen.

Yaśodā – Kṛṣṇas Pflegemutter.

Yaśodā-nandana – „die Freude Yaśodās“, ein Name Kṛṣṇas.

Yoga – der Vorgang, das Bewußtsein des winzig kleinen Lebewesens mit dem höchsten Lebewesen, Kṛṣṇa, zu verbinden.

Yoga-māyā – die innere Kraft des Herrn, die Ihn vor den Nicht-Gottgeweihten verbirgt.

Yogārūḍha – die höchste Stufe des yoga.

Yogārurukṣa – die Anfangsstufe des yoga.

Yogeśvara – „der Meister aller mystischen Kräfte“, ein Name Kṛṣṇas.

Yudhiṣṭhira – der älteste der fünf Pāṇḍava-Brüder.

Yuga – eines der vier Zeitalter, die sich in ihrer Dauer voneinander unterscheiden und sich wie Jahreszeiten abwechseln. Siehe auch Satya-yuga, Tretā-yuga, Dvāpara-yuga und Kali-yuga.

Yugāvatāras – die Inkarnationen des Herrn, die in jedem einzelnen der vier verschiedenen Zeitalter erscheinen, um die geeignete Form der spirituellen Verwirklichung für das jeweilige Zeitalter zu lehren.

Hiermit endet das Glossar der Sanskrit Begriffe
Aussprache des Sanskrit und der diakritischen Zeichen

 


Lotus